Die heilige Pelagia lebte Mitte des 3. Jahrhunderts in Antiochia. Sie stammte aus einer wohlhabenden Familie, war schön und führte ein sündiges, promiskuitives Leben. Doch Gottes Gnade führte zu ihrer Bekehrung.
Während eines Konzils in Antiochia sah der heilige Bischof Nonnus während einer Predigt Pelagia in einem verschwenderischen Schauspiel vorbeigehen. Im Gegensatz zu den anderen Bischöfen, die sich abwandten, seufzte Nonnus und bemerkte, wie viel Mühe Pelagia darauf verwendete, den Menschen zu gefallen, während viele ihre Seele vernachlässigten, um Gott zu gefallen. Dies bewegte ihn dazu, inbrünstig für ihre Erlösung zu beten.
In dieser Nacht träumte Nonnus von einer schmutzigen Taube, die nach dem Waschen rein wurde. Am nächsten Tag hörte Pelagia seine Predigt über die Erlösung, war tief bewegt und weinte über ihre Sünden. Sie schrieb dem Bischof und bat um Vergebung und um die Beichte ihrer Sünden. Trotz anfänglichen Zögerns sah Nonnus ihre aufrichtige Reue. Sie beichtete öffentlich, drückte tiefe Reue für ihr vergangenes Leben aus und ließ sich taufen. Sie verschenkte ihren Reichtum an die Armen und begann ein Leben der Hingabe.
Pelagia verließ schließlich Antiochia, verkleidete sich in Männerkleidung und lebte als Einsiedlerin auf dem Ölberg. Drei Jahre lang übte sie sich in extremer Askese. Nach ihrem Tod stellte sich heraus, dass sie eine Frau gewesen war, als ihr Leichnam zur Beerdigung vorbereitet wurde. Ihr Leben der Reue und Wandlung inspirierte viele, und am 8. Oktober wird ihr gedacht.